Neben unserer PhysiotherapieSchule und unserem eigenen Simulationszentrum haben wir auch die BRK Berufsfachschule für Notfallsanitäter*innen in Regensburg. Unsere Lehrkräfte stammen fast alle aus dem Bereich der Notfallmedizin. Dahinter steckt ein junges, dynamisches Team, das sich seit der Schulgründung 2020 stetig am Puls der Zeit weiterentwickelt und so tragen sie gemeinsam zur Entwicklung der Schule und unserer Schüler*innen bei. Da es uns wichtig ist, eine vernünftige Balance zwischen Theorie und praktischer Umsetzung zu gewährleisten, sind unsere Lehrkräfte als Notfallsanitäter*innen oder Notärzt*innen noch aktiv im Einsatzdienst eingebunden. So gewährleisten wir einen sinnvollen Unterricht von Praktikern für Praktiker. Ein moderner Fahrsimulator in Form einer reellen Fahrzeugkabine eines Rettungswagens mit Lerntools und Kameras hilft uns ebenso beim Training. Auch Paul Krüger kennt unsere Schule als »Notfallsanitäter-Azubi« nur zu gut. Im Interview mit der Zeitung Donaupost meint er: »In meiner früheren Tätigkeit als Zeitsoldat habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen und gewissenhaft zu handeln, in Stresssituationen trainierte ich meine Belastbarkeit. Nach der Bundeswehr wollte ich diese Eigenschaften woanders einbringen und über die Freiwillige Feuerwehr bin ich dann in den Rettungsdienst gerutscht.« 2021 machte er die Ausbildung zum technischen Rettungssanitäter und so hilft er Menschen nicht nur beruflich in der Notfallrettung, sondern ist in seiner Freizeit zudem auch noch bei der Feuerwehr. Sein Statement dazu: »Letzten Endes verbindet die Leute in der Rettung eines - der Wille, den Menschen zu helfen.« Und was hat er dabei durch seine Erfahrung bei Einsätzen gelernt?: »Dass man an diese Arbeit mit offenen Augen herangeht und niemals voreingenommen ist. Man wird im Einsatz mit Fällen konfrontiert, für die man eigenständig Lösungen überlegen muss. Und das ist das, was mich reizt: Sich dieser Herausforderung zu stellen. Daran wächst man jeden Tag. Unsere Patient*innen sind schließlich völlig unterschiedlich und damit auch jeder medizinische Notfall.« In seinen drei Jahren beim Rettungsdienst hat er viel erlebt und drückt aktuell zur Weiterbildung nochmal die Schulbank: »Ich bin eben so ein Mensch, wenn ich etwas langfristig mache, will ich mich immer weiter in die Materie einarbeiten. Dementsprechend muss ich mein Wissen anpassen und erweitern, da waren der Notfallsanitäter und die BRK Schule ein logischer Karriereschritt«. Johannes Gottschalk leitet unsere Schule und kann erklären, was sich bis heute verändert hat: »Damals starteten wir mit einer Klasse von 30 Schüler*innen. Ab 2023 mussten wir die Ausbildungsplätze beim BRK, aber auch bei anderen Organisationen, bayernweit um etliches erhöhen. Seitdem haben wir pro Jahrgang zwei Klassen. Mit aktuell 61 Schüler*innen befinden wir uns jedoch an der Leistungsgrenze unserer Schule«. Dennoch freuen wir uns natürlich darüber, dass unsere Angebot so gut angenommen wird und einen ebenso guten Ruf genießt. Auch werden in der Berufsrettung stets engagierte Menschen gesucht: In unserem Rettungsdienst arbeiten hauptamtlich aktuell um die 245 Mitarbeitende. Andreas Bauer ist hier unser Leiter des Fachbereichs Ausbildung und wir fragen ihn, wie die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter*in Notfallsanitäter*innen-Ausbildung Die Leitung der Schule Johannes Gottschalk (links) mit Schüler Paul Krüger vorm Rettungswagen Andreas Bauer kennt in seiner Funktion als Leiter des Fachbereichs Ausbildung die praktischen und theoretischen Themen des Rettungsdienstes gleichermaßen abläuft. Zum Beispiel im Hinblick auf die Rettungswachen? »Egal ob im Regensburger Stadtgebiet oder in unserem Landkreis werden die Auszubildenden bei unserem Kreisverband in einer Rotation an allen Wachen eingesetzt. Ganz einfach, um die verschiedenen Aspekte der unterschiedlichen Wachen kennenzulernen und hier handlungssicher zu werden. Das ist nur ein Part der Ausbildung, aber ein wichtiger«. Melanie Kopp Presse– und Öffentlichkeitsreferentin Weitere Infos zur Berufsfachschule für Notfallsanitäter*innen finden Sie unter www.brk-regensburg.de. Was ist/ macht ein*e Notfallsanitäter*in? Notfallsanitäter*innen besitzen die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Es handelt sich um eine dreijährige Berufsausbildung mit abschließenden Staatsexamen. Sie führen die medizinische Erstversorgung durch, beurteilen den Gesundheitszustand der Patient*innen und übernehmen bei Bedarf eigenverantwortlich heilkundliche Maßnahmen (z.B. Medikamentengabe). Falls erforderlich, fordern sie einen Notarzt/eine Notärztin an. Während des Transports in die Klinik gewährleisten sie die kontinuierliche Betreuung der Patient*innen. Was ist/ macht ein*e Rettungssanitäter*in Rettungssanitäter*innen durchlaufen eine 520-stündige Ausbildung und werden als Verantwortliche Person im Krankentransport und assistenzleistende Person in der Notfallrettung eingesetzt. In der Ausbildung werden Grundlagen zur Notfallmedizin, der Patientenbetreuung und technisch organisatorische Aspekt der Patient*innenversorgung vermittelt. z. B. werden sie als Fahrer*in des Rettungswagens und zur Unterstützung der Notfallsanitäter*innen eingesetzt. BILDUNG
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